Größer, süßer oder besser – weil man es eben kann. Als Europäer*in stolpert man in den USA über Dinge, die ziemlich ungewöhnlich erscheinen. Ein Einkaufszentrum, in dem es nicht nur zig Läden, sondern auch einen Hochseilgarten gibt. Packungsgrößen, die man sich bisher nocht nicht vorstellen konnte oder Sonderangebote, bei denen Genialität und Wahnsinn nur noch eine Kreditkartelänge auseinander liegen. Auf unserem Roadtrip in Richtung Kanada bot sich die eine oder andere Gelegenheit, diesen Wahnsinn genauer unter die Lupe zu nehmen.

 

Buy 1, get 3 for free! Wir sprechen hier nicht von Äpfeln oder Cola-Dosen, sondern von Hoodies, Schuhen uns sonstigen Dingen, die man als Europäer meistens einzeln oder paarweise kauft. Dass man als Reisende*r hier schnell an die Grenzen des Koffervolumens stößt, ist ein guter Grund nicht komplett dem Shopping-Wahn zu verfallen. Spätestens nach unserem dritten Zwischenstopp in einer der ewig gleichen Malls, haben wir das Spiel durchschaut und die zusätzlichen Angebote dankend abgelehnt.  Immer wieder ist es aber für mich spannend, sich mit diesem anderen Lebensstil auseinander zu setzen. Selbst der Streifzug durch den Supermarkt wird zum Erlebnis mit der wieder kehrenden Frage, ob es  jemanden gibt der Butter in der 2-Kg-Packung oder geschnittene Äpfel mit Karameldip zum Tunken kauft. Fest steht, wer nie bei Target oder Walmart war, hat das Land nicht wirklich besucht.

Warum auch nicht?

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Lunchbox im US-Supermarkt

 
Harrisburg und Syracuse – Von den USA nach Kanada

Das Auto endlich wieder in Griffweite, haben wir Washington hinter uns gelassen. Wer den Weg nach Kanada nicht in einem Stück zurücklegen will, sucht sich am besten entlang der Route ein paar Zwischenstopps. In unserem Fall war es zu Beginn das beschauliche Städtchen Harrisburg, immerhin Hauptstadt des Bundesstaates Pennsylvania. Zumindest am Stadtrand war kaum zu übersehen, dass die rund 50.000-Einwohnerstadt vor allem dem Durchzug dient.  Viel mehr ist davon auch nicht hängen geblieben.  Ziemlich ländlich wirken hier die Städte dieser Größenordnung, vor allem wenn man sich unabsichtlich die Zeit und eine Ausfahrt zu früh/ zu spät nimmt. Immerhin bekommt man auch so Flecken namens “Smithville” oer “Fredricksburg” zu Gesicht, wo es neben einer Kirche, ein paar beflaggten Häusern und viel Gegend nichts, dafür aber feinste USA-Idylle zu sehen gibt.

Etwas mehr Action gab es dann immerhin schon in Syracuse, wo vor allem die Destiny USA Mall hervorsticht. Nicht mehr weit von hier aus ist der Weg zum Lake Ontario. Nach dem Shopping und einer erholsamen Nacht ging es also erst in ein typisch amerikanisches Diner zum Frühstück. Ja, der Kaffee wurde aus der Kanne immer wieder nachgeschenkt. Danach stand noch ein Ausflug in den Southwick Beach State Park auf der ToDo-Liste. Das wäre bei Badewetter sicher noch schöner gewesen, dennoch ist der See sehr beeindruckend und einen Besuch wert. Von dort aus ist es also nur noch ein Katzensprung … oder vielleicht ein Bibersprung nach Kanada.